Skip to main content

Asche, Kreide, Kohle, Ruß

Asche, Kreide, Kohle, Ruß und waren Arbeitsgrundlage für vier Künstlerinnen der Gruppe vierhochvier. Was sich erstmal düster und trist anhört, entwickelte sich bald als erstaunlich vielseitig, manchmal sogar strahlend hell. Die zunächst empfundene Beschränkung auf eine so farblose und einseitige Palette wich bald dem Staunen über den Facetten- und Nuancenreichtum der sich  zwischen dem hellen Weiß der Kreide und dem tiefen Schwarz von Kohlestaub eröffnete. Es kamen die unterschiedlichsten Töne der Asche hinzu, als wir alle möglichen Materialien in unseren Kaminöfen verbrannten: so zum Beispiel Holunderholz, Buche, Kirschbaum, Papier bis hin zum Gartenzaun der Nachbarn, der mich mit einem unerwarteten Aschegrün beglückte. So entdeckte ich, dass Asche nicht gleich grau ist und Kohle und Ruß nicht gleich schwarz. Diese Materialien haben durchaus verschiedene Farbklänge, sie sind bloß nicht bunt. Deshalb leben die Bilder von den leisen Zwischentönen, von den zarten Übergängen von Weiß zu Grau und von Grau über Braun zu Schwarz bei gleichzeitiger Transparenz unzähliger Materialschichtungen, die dem Bild Tiefe verleihen.